10
2012
Valve plant eine eigene Konsole mit Steam
In den letzten Tagen konnte man erst die Gerüchte und nun die Bestätigung überall lesen. Valve plant eine eigene Konsole. Gabe Newell, Chef von Valve, hat es in einem Interview bestätigt. Das Ziel ist es, den PC in das Wohnzimmer zu bringen um dort mit den Konsolen der nächsten Generation von Microsoft und Sony zu konkurrieren.
Viele denken sich nun womöglich: „Oh nein, nicht noch eine Konsole“. Ich sehe das aber etwas anders. Der Vorteil bei Konsolen und geschlossenen Systemen ist das einheitliche Format. Es gibt einen Typ von Hardware oder zumindest eine überschaubar große Anzahl. Die Auflösung ist einheitlich, die Eingabesysteme auch weitgehend (siehe aktuelle Konsolen oder auch die PC-Systeme von Apple). Das ist ein großer Vorteil für Entwickler, die ihr Spiel besser an die gegebenen Anforderung anpassen können und es nicht so flexibel wie möglich gestalten müssen.
Andererseits ist eine auf PC-Hardware basierende Konsole nicht so aufwändig in der Entwicklung. Und wenn Valve entsprechende Standards bereits im Vorhinein festlegt auch recht leicht erneuerbar. Ein großer Vorteil ist das Out-of-the-Box Feeling, das man bei Konsolen hat. Auspacken, anschließen, spielen. Die lästige Treiberinstallation und Konfiguration des PCs entfällt.
Das Ganze passt auch recht gut mit den aktuellen Entwicklungen aus dem Hause Valve zusammen. Steam unterstüzt seit einem der letzten Updates einen sogenannten Big-Picture-Modus. Das ist ein per Gamepad bedienbares Interface von Steam, das vor allem aus größerer Entfernung auch gut bedienbar ist (also z.B. auf einem TV). Zudem läuft aktuell ein groß angelegter Beta-Test eines Clients von Steam für Linux. Man will Linux anscheinend als Spiele-Plattform etablieren.
Dabei wird auch eng mit NVIDIA zusammen gearbeitet um endlich (ja, das wird höchste Zeit) brauchbare Treiber für Linux herauszubringen. Vielleicht verspricht man in diesem Zug Hardware von NVIDIA in der kommenden Valve-Konsole zu verwenden. Insofern vermute ich auch, dass Linux zum Einsatz kommen wird. Dass Spiele unter Linux gut laufen können hat Valve schon anhand von Left4Dead 2 gezeigt, ich hatte berichtet. Zudem wären keine Lizenzgebühren zu bezahlen und die Linux-Community würde auch profitieren.
Mein Fazit: Ich bin gespannt, was uns erwartet und sehe es als große Chance den PC als Spieleplattform lukrativer zu machen. Denn ich habe den Eindruck, dass einige gute Spiele in letzter Zeit nur mehr auf Konsolen erscheinen – wohl auch weil dort Raubkopien weniger verbreitet sind und der Vorteil eines einheitlichen Systems herrscht. Seid ihr auch von der „Oh nein, nicht noch eine Konsole“-Fraktion oder eher so neugierig wie ich?
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Nach langer Zeit hab ich am WE auch mal wieder Steam gestartet und von dem Projekt gehört.
Da ich eh grad auf der Suche nach einem neuen Spiel (für den Mac) war, hab ich mich etwas umfangreicher wieder mit Steam beschäftigt.
Wird sich zeigen was sie da auf den Markt bringen und für welchen Preis. Dem Markt kann es nicht schaden. Denn xbox und die PS „dümpeln“ vor sich hin. Die Spiele hat man auf Steam, wieso also nicht auf der großen Leinwand zocken. Die Idee ist echt nicht schlecht.
So ist es. Sollte aber wirklich Linux als Betriebssystem verwendet werden, würden alte Windows-Spiele nicht mehr laufen. Windows kann ich mir aber auch nicht vorstellen. Bin gespannt, wie Valve das lösen wird. Wenn du ohnehin Mac-User bist, werden die meisten deiner Spiele auch unter Linux laufen